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Politische Veranstaltung der KKE in Offenbach/M. - Redevon K.Paraskevas, Mitglied des Politbüros des ZK der KKE
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Am 25. Januar fand in der hessischen Stadt Offenbach in Deutschland eine politische Veranstaltung der KKE und der KNE statt, auf der Kostas Paraskevas, Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der KKE eine Ansprache hielt.
Die Veranstaltung mit dem Titel „Mit der KKE im Kampf gegen das System der Kriege und der Ungerechtigkeit“ wurde von griechischen – vorwiegenden jungen – Migrantinnen und Migranten besucht, aber auch von Werktätigen anderer Nationalitäten, die den Kampf der KKE mit Interesse verfolgen und unterstützen.
Die Rede von Kostas Paraskevas wurde während der Veranstaltung auf einer Leinwand mit deutschen Übertiteln in übersetzt. Im Anschluss daran gab es eine Diskussionsrunde, bei der die Anwesenden ihre konstruktiven Überlegungen und Gedanken dazu äußerten, wie der Kampf der Arbeiterklasse und der Volksschichten auch in Deutschland effektiver gestaltet werden kann, und zwar unter den Bedingungen der wirtschaftlichen Rezession, der militärischen Verwicklungen, der verschärften Repression und des allgemeinen volksfeindlichen Angriffs aller konkurrierenden bürgerlichen Parteien im Vorfeld der Wahlen vom 23. Februar.
Wir dokumentieren die Rede in Wortlaut:
Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Freundinnen und Freunde,
Unsere heutige Veranstaltung findet in einer Zeit statt, in der in den Familien der Arbeiterklasse und der Volksschichten, sowohl hier in Deutschland als auch in Griechenland, in Europa und allgemein in der ganzen Welt, berechtigte Sorgen und Unsicherheiten aufgrund der imperialistischen Kriege in der Ukraine, im Nahen Osten und darüber hinaus herrschen.
Dutzende von Konfliktherden und Kriegsfronten „brennen“ zurzeit und verschärfen sich und weiten sich tendenziell aus, was ernste Gefahren für die Völker birgt. Wo eine Kriegsfront vorübergehend geschlossen wird, öffnet sich anderswo eine andere.
Hinter all dem steckt in Wirklichkeit die Konkurrenz zwischen den USA und China um die Vorherrschaft in der imperialistischen Pyramide und die Konfrontation des euro-atlantischen Bündnisses (USA - NATO - EU) mit dem sich gerade herausbildenden euro-asiatischen Bündnis von China - Russland und anderen kapitalistischen Ländern. Es ist ein Bündnis, das in Wirklichkeit nichts mit Frieden, mit den Interessen der Völker zu tun hat. Es dient den Interessen der Monopoleder Länder, die daran teilnehmen werden, und daher kann es in keiner Weise antiimperialistisch sein, so wie es einige Kräfte in Griechenland und die AfD in Deutschland in irreführender Art und Weise darstellen wollen. Es ist also von großer Bedeutung, dass die Arbeiterklasse, das Volk einen eigenständigen Kampf entfaltet, der auf ihren eigenen Interessen beruht, und sich nicht innerhalb des einen oder anderen imperialistischen Zentrums oder Bündnisses einspannen lässt. Diese Aufgabe definiert die Rolle jeder kommunistischen Partei.
Gleichzeitig werden starke kapitalistische Länder der Europäischen Union, Frankreich, Deutschland, von den Folgen der neuen wirtschaftlichen Rezession und den Anzeichen einer neuen kapitalistischen Wirtschaftskrise erschüttert.Ihrerlebt das ja hier in Deutschland am eigenen Leib. Die Schließungen von Großbetrieben wie etwa von VW weiten sich aus und häufen sich, die massiven Entlassungen von Werktätigen zusammen mit runtergedrückten Löhnen und Renten, verbunden mit Preissteigerungen bei Mieten, Waren des täglichen Bedarfs und Dienstleistungen, verschlechtern die Lage der Werktätigen. Auch die Verschlechterung des öffentlichen Gesundheitswesens und dessen weitere Kommerzialisierung sowie des Bildungs- und Sozialwesens, selbst in starken kapitalistischen Ländern, wie dem, in dem ihr arbeitet und lebt, verschlechtern die Arbeits- und Lebensbedingungen für große Teile der Werktätigen.
Diese Phänomene sind nicht mehr die Ausnahme. Sie sind die Norm, nicht nur in allen Ländern der Europäischen Union, sondern in der gesamten kapitalistischen Welt, unabhängig davon, welche Parteien und politischen Kräfte, welche politischen Gebilde jeweils an der Regierung sind.
Kriege, Verschärfung der Ausbeutung, Zerschlagung der Rechte der Arbeiterklasse und des Volkes, Abwertung der Bedürfnisse oder sogar Defizite bei der Befriedigung der modernen Bedürfnisse des Volkes sind die Regel.
Die Völker, die diese Realität erleben und mit ihr konfrontiert sind, werden sich langsam der Ausweglosigkeit des Kapitalismus bewusst. Das passiert unabhängig davon, ob sie sie in ihrer Tiefe begreifen und wie sie sie bekämpfen, zum Beispiel in der Arbeiterbewegung, die das Eingreifen der Kommunisten erfordert, im Kampf gegen die Monopole, gegen den Kapitalismus.
Die KKE steht diesen Entwicklungen mit Verantwortungsgefühl und klassenpolitischen Kriterien entgegen.
Wir betrachten es als eine wichtige Aufgabe, das Volk zu informieren, seinen Kampfgegen die tiefgreifende Verwicklung Griechenlands in den imperialistischen Krieg zu organisieren, woran die Bourgeoisie und ihre Parteien eine große Schuld tragen.
Die KKE hat vom ersten Moment an aufgedeckt und angeprangert, dass die Beteiligung des Landes an den Konkurrenzkämpfen der Imperialisten und ihren Plänen zur Kontrolle von Energiequellen und Transportwegen, Energie und Waren, dass die aktive Unterstützung und Beteiligung an den Kriegseinsätzen der NATO im Roten Meer, die Lieferung von Kriegsmaterial in die Ukraine, der Ausbau von US-NATO-Stützpunkten fast im ganzen Land, die Beteiligung an den Kriegsvorbereitungen der USA, der NATO und der EU insgesamt, das griechische Volk und die Nachbarvölker einer ständigen und wachsenden Gefahr aussetzen. Nicht nur wegen der Vergeltungsmaßnahmen anderer Länder, die mit dem euro-atlantischen Bündnis in Konflikt stehen, wie z.B. Russland, sondern auch, weil durch die Teilnahme an den Aggressions-Bündnissen weder der „Frieden“ noch die souveränen Rechte Griechenlands gesichert werden, wie die bürgerlichen Parteien behaupten.
Im Gegenteil, gerade jetzt mit den jüngsten Entwicklungen in Syrien, mit dem Sturz des Assad-Regimes, scheint es auf den ersten Blick, dass die Rolle der Türkei in der Region aufgewertet wird, was die Aggressivität der türkischen Bourgeoisie verstärkt.
Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem sie ihre Konkurrenz mit Israel um die Interessen der türkischen Monopole in der Region verschärft. Und es ist Israel, mit dem Griechenland die wirtschaftliche und militärische Zusammenarbeit verstärkt und ausbaut, um in erster Linie die Interessen seiner Energiemonopole zu fördern.
Auf diesem Boden, in diesem Knäuel von Konkurrenzen, in einer Zeit, in der das imperialistische Weltsystem in großangelegtem Fluss ist, sind die imperialistischen Bündnisse wie Treibsand, woran die bürgerlichen Parteien Griechenlands die Schuld tragen. Die Regierung der ND, bürgerliche Parteien wie die PASOK, SYRIZA und die aus ihr hervorgegangenen Gruppierungen (Neue Linke und die Partei vonKasselakis) sowie die nationalistischen Parteien, von denen einige mit Russland verbündet sind, wie die Partei von Velopoulos, treiben das griechische Volk in die Höhle des Löwen.
Aber auch die anderen Völker Europas, die Völker aller kapitalistischen Länder, befinden sich in der gleichen Höhle dieses barbarischen Systems. In der Höhle der Kriege, der Vertreibung, der Armut, der Ungerechtigkeit, der Ungleichheit, der Verletzung der sozialen und politischen Rechte.
Die politischen Vertreter von EU und NATO nennen sich „Humanisten“, „Demokraten“,die 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg Hunderte von Interventionen, Staatsstreichen, Kriegen in der ganzen Welt durchgeführt haben, ungeheure Verbrechen begangen haben, in Vietnam, in Jugoslawien, in Afghanistan, im Irak. Überall.
Wir Kommunistinnen und Kommunisten, unabhängig davon, in welchem Land wir leben, unabhängig von der nationalen Herkunft, haben jetzt, da der imperialistische Krieg eskaliert, jetzt, da sich die Anzeichen einer neuen Wirtschaftskrise verdichten, die Pflicht und die dringende Aufgabe, bei der Organisierung des Kampfes der Werktätigen in jedem einzelnen Land als Vorreiter beizutragen.
Es geht auch darum:
-DieWahrheit zu enthüllen. Die Ursache für diese Barbarei aufzudecken. Den wahren Schuldigen zu entlarven, nämlich den Kapitalismus, mit dem Profit als Grundmerkmal seines Charakters, den Monopolen und ihrer Herrschaft, die gleichzeitig miteinander konkurrieren und sich gegenseitig bekämpfen. Die Rolle der kapitalistischen Staaten und ihrer Bündnisse zu entlarven, die den Interessen der Arbeiterklasse, den Interessen der Völker entgegenstehen.
- EineVorreiterrolle bei der Organisation des Kampfes der Arbeiterklasse für die Nichtbeteiligung der Regierung am Krieg zu spielen, direkt oder indirekt, für die Verteidigung des Lebens, der Rechte der Werktätigen, Rentner, Frauen und jungen Menschen. Dafür, dass die Völker nicht zum Kanonenfutter für die Imperialisten werden. Die Vorreiterrolle im Gegenangriff zu spielen, im Kampf gegen das System und dieMacht, die Ungerechtigkeit und Kriege hervorbringen.
- Die Worte aus dem Gedicht von Bertolt Brecht, aus der „Deutschen Kriegsfibel“, überallhin zu tragen, zu unserem Leitspruch zu machen:
„Der Krieg, der kommen wird
Ist nicht der erste. Vor ihm
Waren andere Kriege.
Als der letzte vorüber war
Gab es Sieger und Besiegte.
Bei den Besiegten das niedere Volk
Hungerte.
Bei den Siegern
Hungerte das niedere Volk auch.“
„General, der Mensch ist sehr brauchbar.
Er kann fliegen und er kann töten.
Aber er hat einen Fehler:
Er kann denken...“
Genossinnen und Genossen, Freundinnen und Freunde,
für Kommunisten ist es jetzt die Zeit der Verantwortung und des Handelns. Mit Vertrauen in die Arbeiterklasse, in das werktätige Volk.
Mit Vertrauen in diesen unverbesserlichen „Fehler“ des Volkes, dass es denken kann.
Wir können unserer Verantwortung gerecht werden.
Die Sorgen um uns herum sollen zu einem politischen, massenhaften Kampf werden, der sich gegen die wahren Ursachen und Schuldigen richten muss.
Dieser Kampf soll auf den Sturz ihrer Herrschaft gerichtet sein.
Wir führen hier in Deutschland und in Griechenland einen einheitlichen Kampf, damit deutlich wird, dass der Krieg auf dem Territorium der Ukraine, wie auch die vorangegangenen, weder für die Solidarität mit dem ukrainischen Volk, noch gegen den Terrorismus stattfindet, wie die Verbündeten der EU-NATO-Imperialisten auf der einen Seite behaupten.
Dieser Krieg richtet sich auch nicht gegen den Faschismus, wie die russische Führung unter Putin behauptet, der ein Träger der Konterrevolution, des Antikommunismus und der Verleumdung des Sozialismus ist, der jeden Versuch, den Kampf des russischen Volkes für seine Rechte zu organisieren, unterdrückt.
Dieser Krieg wird, wie jeder Krieg, von den ausbeutenden Bourgeoisien der kapitalistischen Länder geführt, sowohl in der Ukraine, mit ihren westlichen NATO-Verbündeten. als auch von Russland mit seinen eigenen Verbündeten.
Es ist der Konkurrenzkampf um die Kontrolle über die Energierouten, die Pipelines, die Bodenschätze und andere Ressourcen.
Es ist der Konkurrenzkampf um die geopolitische Position der Ukraine, um die Zugehörigkeit zu einem Bündnis, um die Kontrolle über die ganze Region.
Der Konflikt im Nahen Osten hat die gleichen Ursachen, daher werden von den Imperialisten ähnliche Argumente verwendet.
In den letzten Jahren haben die so genannten Verteidiger des ukrainischen Volkes den mörderischen Staat Israel mit dem Argument der Selbstverteidigung unterstützt und beteiligen sich an den Massakern am palästinensischen Volk, das einen gerechten Krieg für seine eigene Heimat führt. Im Fall des Nahen Ostens ist es Israel, das zusammen mit seinen Verbündeten seit Jahren eine aggressive Politik und aggressive Ziele verfolgt, die Eroberung des Gazastreifens, die Siedlungen im Westjordanland.
Zu diesem Zweck nutzt es die "Abraham"-Abkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, mit Bahrain, dem Sudan, für die "Öffnung" der so genannten indischen Handelsroute, die Asien mit Europa verbindet, mit Unterstützung der USA gegen China und die chinesische neue Seidenstraße.
In diesen Konkurrenzkampf sind die bürgerlichen Klassen Deutschlands und Griechenlands aufgrund der unterschiedlichen Interessen ihrer verschiedenen Teile direkt, aber auch widersprüchlich, involviert, ebenso wie andere Länder wie Zypern usw.
Der Nahe Osten bleibt ein „brodelnder Hexenkessel“. Denn dort durchkreuzen sich verschiedene und unterschiedliche Interessen.
Die jüngsten Entwicklungen in Syrien bestätigen diese Einschätzung.
Die Machtergreifung der Dschihadisten mit Unterstützung der USA, der Türkei und Israels verdeutlicht einmal mehr die grundlegende Schlussfolgerung: Dass die Kapitalisten und die Bourgeoisie, ihre politischen Parteien, weder Werte, noch Prinzipien, noch stabile Bündnisse, noch Freundschaften haben. Angesichts ihrer Interessen sind sie rücksichtslos, zynisch und zu jedem Verbrechen fähig, um ihre Profite zu sichern und zu steigern.
Dies ist ihr einziges Ideal und das wahre Motiv ihres Handelns und ihrer Existenz.
Die griechische Regierung, die Oppositionsparteien PASOKund SYRIZAhaben den Aufstieg der dschihadistischen Verbrecher in Syrien begrüßt. Während die Dinge komplizierter werden, werden sie in der Region immer gefährlicher. Die Gegensätze zwischen den Kräften des EU-NATO-Bündnisses selbst verschärfen sich, vor allem durch die Forcierung des türkisch-syrischen Paktes, die Ausweisung der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) und die Reaktionen, die dies in den anderen Ländern Israel, Zypern, Ägypten und Griechenland auslöst.
Man darf den Beschwichtigungen nicht folgen, auch nicht mit dem Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas, denn die Ursachen, die den vorherigen Konflikt ausgelöst haben, bleiben bestehen und verstärken sich sogar noch.
Auch Trumps Äußerungen über den Erwerb oder die Besetzung Grönlands, über die Eingliederung Kanadas in die USA, über die Kontrolle des Panamakanals durch die USA, sogar unter dem Einsatz militärischer Mittel, bestätigen nicht nur die Bedenken, sondern auch, wer der wahre Schuldige ist.
Die Barbarei des kapitalistischen Systems tritt nun in „voller Pracht“ zu Tage.
Auch hier kommen die Worte von Bertolt Brecht gerade recht:
„Die Oberen sagen:
Friede und Krieg
Sind aus verschiedenem Stoff.
Aber ihr Friede und ihr Krieg
Sind wie Wind und Sturm.
Der Krieg wächst aus ihrem Frieden
Wie der Sohn aus der Mutter
Er trägt
Ihre schrecklichen Züge.
Ihr Krieg tötet
Was ihr Friede
Übriggelassen hat.“
Diese Worte, diese Wahrheiten sind auch heute noch aktuell, für alle Werktätigen, für alle Völker.
Denn während die Kapitalisten für ihre Profite die Völker in Kriege hineinziehen, versuchen sie gleichzeitig, ihre Profite ungehindert zu steigern, indem sie die Produktion und die Wirtschaft an die Bedingungen eines allgemeinen und anhaltenden Krieges anpassen. Gleichzeitig bereiten sie sich wie die Geier darauf vor, auf den Ruinen, die ihre Kriege in der Ukraine, in Gaza, im Libanon, in Syrien usw. hinterlassen haben, wieder aufzubauen.
Die Äußerungen von Draghi und des NATO-Generalsekretärs sind zynisch, erschreckend und enthüllen die Ziele der Kriegswirtschaft. Es geht nicht nur um die staatliche Finanzierung der Monopole, die Kriegsmaterial und Waffensysteme für den Kriegsbedarf produzieren, mit drastischen Kürzungen im Gesundheitswesen, in der Bildung, in allem, was das Leben der Menschen betrifft.
Es sind die dramatischen Folgen, die sich in allen Bereichen des Lebens der Menschen ergeben werden. Denn die Anpassung und Ausrichtung auf die Kriegswirtschaft erfolgt unter der Angst vor einer neuen Wirtschaftskrise. Das bedeutet die Zerstörung von Produktivkräften in mächtigen Wirtschaftszweigen, wie es jetzt hier in Deutschland geschieht.
Wir erleben die Krise in der Autoindustrie, mit Vorruhestandsregelungen und den so genannten „freiwilligen“ Personalabgängen bei Volkswagen, die zu einem Abbau von 30.000 Arbeitsplätzen führen; mit den jüngsten 10%igen Lohnkürzungen in anderen Monopolbetrieben dieses Sektors. Mit dem Abbau von Zehntausenden von Arbeitsplätzen, nicht nur in der Autoindustrie, sondern auch in anderen Monopolen, wie z.B. „Miele“, das die Verlagerung eines Teils seiner Produktion nach Polen angekündigt hat, mit 700 Entlassungen. Continental, das 7.000 Entlassungen plant, Michelin, das 1.500 Entlassungen vorbereitet, ZFFriedrichshafen, das 14.000 Entlassungen bis 2028 ankündigt, Bosch mit 5.500 Entlassungen bis 2030.
Die staatlichen Wirtschaftsakteure der EU in Deutschland, Frankreich und anderen Ländern warnen vor einer Fortsetzung der Rezession und einem Rückgang der Wachstumsraten. Sie schlagen drastische Kürzungen der Sozialausgaben und eine Erhöhung der staatlichen Subventionen für die Kriegsindustrien im Verkehrssektor vor. Ein markantes Beispiel sind die von der Regierung Scholz beschlossenen 100 Milliarden Euro für Kriegsausgaben.
Gleichzeitig sind deutsche Industrielle, wie auch in anderen EU-Ländern, besonders besorgt über Trumps Pläne zur Erhöhung zahlreicher neuer Zölle von 10 bis20 % auf die Einfuhr deutscher Produkte in die USA.
Gleichzeitig fordern die USA aber auch Deutschland auf, seine eigenen Zölle auf die Einfuhr chinesischer Produkte zu erhöhen. Gleichzeitig wird damit gedroht, dass die Zölle auf deutsche Waren, die in die USA eingeführt werden, weiter erhöht werden, wenn Deutschland dem nicht nachkommt.
Ein unerbittlicher Handelskrieg zwischen konkurrierenden imperialistischen Lagern und zwischen Verbündeten innerhalb der NATO ist im Gange.
Die Anpassungen in der Wirtschaft der kapitalistischen Länder, von Deutschland, Frankreich, Großbritannien bis hin zu unserem Land, Griechenland, das seine eigene Rolle im imperialistischen System entsprechend seiner Macht erfüllt, riechen in jeder Hinsicht nach Schießpulver.
Sie umfassen eine Reihe von strategischen Maßnahmen, die die Rechte der Werktätigen mit Füßen treten.
Von der obligatorischen Umschulung der Arbeitnehmer nach einer kurzen Ausbildung, die auf die Kriegsindustrie und das Transportwesen ausgerichtet ist. Bis hin zu Maßnahmen der materiellen Vereinnahme vonWerktätigen, mit einer Zunahme von Autoritarismus, Repression und Einschüchterungsversuchen seitens der Unternehmer. Mit weiteren Einschränkungen der Gewerkschaftsrechte.
Im Rahmen der Anpassung und Vorbereitung auf die Kriegswirtschaft werden Maßnahmen zur Ausweitung der staatlichen Befugnisse vorangetrieben, die bereits begonnen haben, z.B. mit dem Eingreifen in die Energiekrise in Deutschland und der Verstaatlichung von Uniper, der Unterstützung von LNG nach den Interessen eines Teils der Bourgeoisie, deren direkte Interessen mit den USA verbunden sind.
Gleichzeitig hat die Debatte über die Vorbereitung staatlicher Beihilfen an Großunternehmen in der Lebensmittelproduktion und in der Agrarwirtschaft begonnen.
In ähnlicher Weise haben wir in unserem Land, in Griechenland, als Partei die Ausrichtung des griechischen Staates und der Unternehmer auf den Schiffbausektor festgestellt und gewertet.
Die gemeinsame Investition in die Werften von Elefsina und Neorio auf Syros durch das Unternehmen ONEX, eine US-amerikanische Gruppe mit Investitionen in Höhe von Hunderten von Millionen Euro, mit staatlicherBeteiligungder USA, verfolgt das zentrale Ziel, die Präsenz der NATO abzusichern.
Wie auch immer man diese Entwicklungen betrachtet, die Schlussfolgerung ist die gleiche.
Keine Beruhigung, keine Nachlässigkeit.
Wenn diejenigen, die Kriege führen, von Stabilität, von nationaler Einheit sprechen, wenn sie uns auffordern, den Kopf einzuziehen, um das Schlimmste zu verhindern, dann sollten wir ihnen nicht vertrauen.
Wenn diejenigen, die uns das Brot vom Tisch reißen, Sparsamkeit predigen, dürfen wir nicht zulassen, ihnen unsere Rechte zu überlassen.
Wenn die Kaufleute von Märkten sprechen, dürfen wir nicht zulassen, dass wir zu Waren werden.
Wenn die Mächtigen, die Herrschenden, das Volk auffordern, sich ihren Vorhaben und barbarischen Zielsetzungen zu fügen, dürfen wir nicht ihre Komplizenwerden. Wir müssen sie bekämpfen.
All dies, verbunden mit der Tatsache, dass immer größere Teile der Arbeiterklasse, der Werktätigen, der Volksschichten zu einer Verschlechterung ihrer Position innerhalb des Systems geführt werden. Sie werden in Armut und Verzweiflung getrieben, und sie erkennen, dass die Politik der bürgerlichen Parteien, der liberalen und sozialdemokratischen, ihr Leben verschlechtert. Ihre Politik ist ungerecht und führt sie in den Krieg und in die Armut.
Das ist der Hauptgrund, warum in Griechenland, in jüngster Zeit auch hier in Deutschland, in Frankreich, in Italien, in der Vergangenheit auch in anderen Ländern das Misstrauen gegenüber den bürgerlichen Parteien gewachsen ist.
Das ist die Hauptursache für die Krisen, die es gibt, für die Schwierigkeiten, die das bürgerliche politische System hat. So fällt es der ND und der PASOK, SYRIZA usw. in Griechenland schwer, ihren früheren politischen Einfluss wiederzuerlangen und die breiten Volksmassen mit der gleichen Dynamik wie in der Vergangenheit zu manipulieren.
In ähnlicher Weise, ohne die Umstände und Fälle gleichzusetzen, wird das Problem bei der CDU/CSU, der FDP, der SPD, aber auch bei den Grünen und der reformistischen Partei der so genannten „DieLinke“ in größerem Maße deutlich.
Aber das Bewusstsein und die Abneigung eines bedeutenden Teils der Volksschichten gegen diese Parteien bedeutet nicht automatisch die Erkenntnis der wirklichen Ursachen, der Schuldigen, geschweige denn die Einsicht, dass die Hauptursache darin liegt, dass alle diese Parteien, die das bürgerliche politische System bilden, trotz aller Unterschiede, trotz ihrer unterschiedlichen historischen und klassenmäßigen Herkunft, Parteien sind, deren Politik sich im Rahmen des kapitalistischen Systems bewegt.
Die Menschen, die sich über die volksfeindliche Politik ärgern, sind sich nicht automatisch bewusst, dass diese Parteien denselben strategischen Weg verfolgen, der durch die Klassenposition und die Politik im Dienste der Interessen der Monopole bestimmt wird.
Es bedeutet nicht, dass die Arbeiterklasse sich selbst, ihre Rolle und ihre Macht erkennt.
Da so etwas nicht spontan geschehen kann, ist die Rolle und das Eingreifen der revolutionären Avantgarde erforderlich. Die Rolle der kommunistischen Partei.
Dies gilt umso mehr, als alle Träger und Akteure der bürgerlichen Macht, von der Schule, den Universitäten, den Instituten, den bürgerlichen Parteien selbst, den Unternehmern, einschließlich der reformistischen Gewerkschaften, die in einer Reihe von Ländern Westeuropas dominieren, systematisch und methodisch daran arbeiten, das Klassenbewusstsein der Arbeiterklasse zu verhindern.
Hier werden rechtsextreme, nationalistische und sogar faschistische Kräfte von der Bourgeoisie benutzt, um aus der Unzufriedenheit des Volkes Kapital zu schlagen. Eine solche Kraft ist die AfD, deren Anführerin kürzlich im Gespräch mit Trumps Milliardär und Schützling Musk entdeckte, dass Hitler angeblich.... „ein Kommunist – Sozialist“ wäre. So was wird gesagt, um den Faschismus zu beschönigen, um die kommunistisch-sozialistische Ideologie zu verleumden. Damit werden sie nicht durchkommen!
Dafür ist aber auch die Sozialdemokratie in Deutschland und ganz Europa verantwortlich, die zusammen mit den liberalen, rechten Parteien als Kriegstreiber auftreten, und der extremen Rechten die „Rolle“ des „Friedliebenden“ überlässt.
Aber wir vergessen nicht, dass der Faschismus ein Ableger des kapitalistischen Systems ist.
Αls Antwort lassen wir den Dichter Fondas Ladis sprechen:
„Der Faschismus kommt nicht aus der Zukunft
Etwas Neues, uns angeblich zu bringen
Was er in sich verbirgt, weiß ich
Während er mir lächelnd die Hand reicht
Seine Wurzeln umfassen das System
und verlieren sich tief ins Vergangene
seine Masken ändern sich mit der Zeit
doch nicht sein Hass auf mich
Du musst den Faschismus tief erkennen
Er wird nicht von alleine sterben
Du musst ihn zerschlagen!“
Der Prozess der Infragestellungder bürgerlichen politischen Kräfte durch die Arbeiterklasse und die Volksschichtenwird weitergehen und sich verstärken.
Denn durch die Realität selbst werden größere Bedenken entstehen, und das Vertrauen in die bürgerlichen politischen Kräfte erschüttert werden.
Dies reicht jedoch nicht aus, damit sich eine Bewegung mit der richtigen Orientierung gegen die wahren Schuldigen bestehen kann. Notwendig ist die ideologische und politische Führung durch die kommunistische Partei.
Die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in Griechenland, in Deutschland, in Europa, in der ganzen Welt, schaffen einen besseren Boden, damit die Debatte, das eigentliche politische Problem erreicht, nämlich die Suche nach einem Ausweg.
Es ist jetzt notwendiger denn je, aber auch realistischer denn je, überall dort, wo es Kommunistinnen und Kommunisten gibt, die Debatte zu intensivieren und auf der Grundlage des Programms der kommunistischen Partei die Strategie für den Sturz des Kapitalismus und die Errichtung der Arbeitermacht zu führen.
Jetzt werden die Ausweglosigkeit und die Widersprüche des Kapitalismus noch stärker zutage treten. Das kapitalistische System ist nicht so mächtig und unbesiegbar, wie es scheint.
So negativ das Kräfteverhältnis heute auch sein mag, schaffen die rasanteVerschärfung der Probleme und der Krieg selbstden Boden für das Erwachen der Völker.
Auf diesem Boden haben die Kommunisten die Pflicht, zu arbeiten. In den Betrieben, in den Schulen und Universitäten, in den Wohngebieten, unter der Jugend, mit Vertrauen in die Arbeiterklasse, dass sie es ist, die die Macht übernehmen muss.
Aber auch hier in Deutschland ist es notwendig, dass wir unermüdlich dazu beitragen, dass die Bedingungen dafür geschaffen werden, dass die kommunistische Partei mit einheitlicher Kraft und einheitlichem Willen, unabhängig von den Wendungen des Klassenkampfes, als ideologisch-politische Avantgarde agieren kann. Als eine Avantgarde bei der Organisation des Kampfes des Volkes in einer antimonopolistischen, antikapitalistischen Richtung für den Aufbau des gesellschaftlichen Bündnisses zu handeln.
Mit unermüdlicher Arbeit ihrer Rolle gerecht zu werden, als Partei der Arbeiterklasse als Ganzes zu agieren, als eine bewusste, organisierte, höhere Form ihrer Organisation. Als eine Organisation von Freiwilligen, Gleichgesinnten, die für den Sturz des Kapitalismus und den Aufbau einer sozialistisch-kommunistischen Gesellschaft kämpfen, in der jede Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, jede Form von Privateigentum an Produktionsmitteln abgeschafft und ein höherer Lebensstandard und Rechte für das Volk, Gleichheit von Möglichkeiten und allseitiger gesellschaftlicher Fortschrittgesichert werden.